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Die 20 wohlhabendsten Krypto-Investoren


Table of Contents

    Wer sind die reichsten Krypto-Investoren? Die neue Forbes-Reichenliste.

    Aus der verrücktesten Spekulationsblase aller Zeiten entstanden Vermögen in Milliardenhöhe aus dem Nichts. Wir listen die Freaks, Nerds und Visionäre, die mit Kryptowährungen reich wurden.

    In der Welt der Kryptowährungen, wo Milliardenvermögen quasi über Nacht entstehen, geht es vor allem um Geschwindigkeit. Und der Schnellste von allen ist CZ. Mit seinem Büro in Tokio, das wenig größer als ein Kleiderschrank ist („Wenn ich mich einmal im Kreis drehe, berühre ich vier Personen“), steht der 41-jährige Programmierer an der Spitze von Binance. Als Marktplatz für Kryptowährungen hat sich Binance in nur 180 Tagen zur größten Kryptobörse der Welt entwickelt. CZ, halb Kanadier, halb Chinese, wurde als Changpeng Zhao geboren und lernte das Geschäft als Hochfrequenz-Trader an der Wall Street von der Pike auf. Er baute Binance schnell wie ein Ferrari: Der Marktplatz verarbeitet 1,4 Millionen Transaktionen pro Sekunde; am Rekordtag im Jänner verzeichnete die Börse 3,5 Milliarden neue Orders (beziehungsweise Stornos). Die Spekulanten, rund ein Viertel von ihnen stammt aus den USA, nutzen Binance, um 120 verschiedene Coins zu handeln. Die Umsätze schossen so auf rund 200 Millionen US-$. BNB, die virtuelle Münze, die CZ im August erschuf, verschafft Besitzern einen 50-prozentigen Rabatt auf Tradinggebühren und hat mittlerweile eine Marktkapitalisierung von 1,3 Milliarden US-$. Seine Unternehmens- anteile an Binance sowie seine Coins bringen CZ auf ein Vermögen von rund zwei Milliarden US-$.

    Doch CZ ist bei Weitem nicht der Einzige, der mit Kryptowährungen unerhört reich wurde. Die erstmals erstellte „Forbes-Liste der reichsten Kryptoinvestoren“ (eine gewisse Ungenauigkeit dabei ist der Natur der Sache geschuldet) wird nämlich nicht von CZ, sondern von Chris Larsen angeführt. Larsen, der schon lange Zeit in der Tech-Szene unterwegs ist und zahlreiche Fintech-Apps mitgründete, durfte auf der Höhe des Kryptobooms Anfang Jänner ein zwischenzeitliches Vermögen von 20 Milliarden US-$ sein Eigen nennen. Der Wert seiner 5,2 Milliarden XRP (die Token des Ripple-Netzwerks) ist seitdem zwar um 65 Prozent gefallen seinen Platz an der Spitze verlor Larsen dennoch nicht.

    Heute befinden sich rund 1.500 unterschiedliche Kryptowährungen im Umlauf mit einem Gesamtwert von etwa 550 Milliarden US-$. Das ist der 31-fache Wert, als der Markt noch zu Jahresbeginn 2017 hatte. Während die Preise einzelner Währungen weiterhin wie wild schwanken Bitcoin verlor zu seinem Höchststand rund 50 Prozent, wird zunehmend klar, dass auf Blockchain basierende Währungen gekommen sind, um zu bleiben. Die virtuellen Assets haben also einen echten, wenn auch hochgradig volatilen Wert. Ein Teil der Nachfrage wird zwar über den Schwarzmarkt, von Steuervermeidung oder dem Wunsch, Sanktionen zu umgehen (siehe Nordkorea), befeuert. Gleichzeitig entsteht rund um das Phänomen aber auch breiter Enthusiasmus bezüglich der neuen Technologie sowie der ideologische Wunsch nach Geld, das von Staaten unabhängig ist.

    Die Gewinner der digitalen Lotterie unterscheiden sich von jenen früherer Blasen: Die zwielichtigen Anfänge des Krypto-Universums, die anarchistisch, utopisch und libertär zugleich waren, zogen eine interessante Meute an Investoren an. Sie reichten von Establishment-Gegnern und Cypherpunks über stromfressende „Miner“ hin zu vorausahnenden Silicon-Valley-Investoren; nicht zu vergessen eine übergroße Schar an Glücksrittern, die „hodl“ praktizierten (Bitcoin-Slang für eine „Buy and Hold“-Strategie, Anm.). Wie in jedem Goldrausch wurden übrigens auch in diesem Fall jene am reichsten, die die Schaufeln und Pfannen verkauften. Für Kryptowährungen sind das Marktplätze, die mehr Sicherheit bieten als klassische Spekulation. Doch schnelles Geld zieht auch Betrüger und Diebe an.

    Diese Erfahrung machte unter anderem auch Matthew Mellon, Erbe des Mellon-Bankenuniversums, Anfang Jänner. Mellon hatte zwei Millionen US-$ in XRP gesteckt, deren Wert sich auf rund eine Milliarde US-$ vervielfacht hatte. Im Anschluss an eine rauschende Feier fand er vier Personen, die sich in seinem luxuriösen Haus in Los Angeles herumtrieben. Die unerwünschten Gäste waren vermutlich hinter seinem XRP-Vorrat her und stahlen vier Laptops und zwei Smartphones. Doch sie waren nicht erfolgreich, denn alle auf unserer Liste vertretenen Personen wissen seit Langem, wie sie ihre Assets sichern müssen. So sind Mellons private Schlüssel sicher über das ganze Land verteilt im Namen verschiedenster Personen. Doch der Zwischenfall zeigt, wie merkwürdig die Krypto-Mania im Gegensatz zu anderen Blasen doch ist.

    Die größten Gewinner des Hypes zu finden ist nicht leicht. Virtuelle Währungen existieren fast nur außerhalb des traditionellen Finanzsystems und ihre Besitzer schwanken nicht selten zwischen paranoider Geheimniskrämerei und prahlerischem Getue. Binance ist ein gutes Beispiel dafür: Das Unternehmen hat kein Hauptquartier, die Mitarbeiter sind über mehrere Länder verstreut und CZ selbst wechselt seinen Standort so oft wie andere ihre Kleidung. „Wir wollen uns wegen der regulatorischen Unsicherheit nicht an einem Ort niederlassen“, sagt CZ. Zuletzt wurde er übrigens in Taiwan gesichtet.

    Doch gemessen an den Standards für Kryptomilliardäre ist CZ noch normal. Der frühere Kinderstar Brock Pierce (unter anderem in „Mighty Ducks“ zu sehen) kleidet sich wie Johnny Depps Captain Jack Sparrow für Arme und ist dafür bekannt, bei Partys von seinem Balkon gehaltvolle Reden zu schwingen. Pierce sammelte einst unter Mithilfe von Donald Trumps früherem Chefstrategen Steve Bannon 60 Millionen US-$ von Goldman Sachs ein, um ein Unternehmen zu gründen, das für Online-Spiele virtuelle Schwerter, Rüstungen und Pferde produzierte. Weiters zerstritt er sich mit den Partnern seines Dotcom-Start-ups, nachdem diesen und auch Pierce selbst sexueller Missbrauch von minderjährigen Jungen vorgeworfen wurde (Pierce stritt die Vorwürfe stets ab und wurde nie verurteilt. Einer seiner Geschäftspartner bekannte sich jedoch schuldig, Minderjährige für Sex über die Grenze transportiert zu haben). Pierce stieg früh ins „Crypto-Game“ ein und fing an, Bitcoins zu minen. Anschließend finanzierte er Blockchain-Start-ups und investierte in Dutzende Initial Coin Offerings (ICOs). Obwohl er stets betont, dass er eine Milliarde US-$ für wohltätige Zwecke spenden will, hat er bisher noch keinen Beweis vorgebracht, überhaupt so viel Geld zu besitzen.

    Angesichts solcher Undurchlässigkeiten und der Hypervolatilität von Kryptowährungen geben wir das jeweilige Vermögen der einzelnen Personen in Bandbreiten an. Als Basis dienen dabei die geschätzte Anzahl der im Besitz befindlichen Kryptowährungen (manche Investoren legten Beweise vor), nachsteuerliche Gewinne aus dem Trading mit Krypto-Assets und Anteile an Krypto-Unternehmen. Wir haben unsere Reichenliste in fünf Gruppen unterteilt: Idealisten, (am Aufbau beteiligte) „Baumeister“, Infrastruktur, Opportunisten und aus dem Establishment stammende Investoren. Viele der Porträtierten gehören mehr als einer Gruppe an.

    Es ist klar, dass wir einige Personen nicht berücksichtigt haben und einige Schätzungen am Ziel vorbeigeschossen sind. Das war aber nicht weniger zutreffend, als wir 1982 die erste Liste der 400 reichsten Amerikaner lancierten. Viele meinten damals, wir sollten die Liste nicht publizieren. Wir haben es dennoch getan. Denn wir glauben auch heute, dass die Welt ein besserer Ort ist, wenn im Unsichtbaren agierende Superreiche ins Scheinwerferlicht geholt werden. Genauso, wie die Krypto-Welt sich von ihren zwielichtigen Anfängen auf der Drogenseite Silk Road weiterentwickelt hat, sollten Vermögen dieser Größenordnung niemals im Dunkeln lauern dürfen.

    1. Chris Larsen
    Kryptovermögen: 7,5 Mrd.–8 Mrd. US-$
    Mitgründer Ripple
    Alter: 57 Jahre
    Opportunist Baumeister

    Der reichste Mensch in der Kryptowelt heißt Chris Larsen, hält einen MBA der Stanford University und ist ein erfahrener Silicon-Valley-Veteran. Im Jänner verfügte Larsen über ein Vermögen von rund 20 Milliarden US-$, wovon der Großteil auf seinen Besitz von 5,2 Milliarden XRP entfiel, die Token des Ripple-Netzwerks. Larsen gründete Ripple 2012 gemeinsam mit Jed McCaleb, um internationale Zahlungen zwischen Banken mithilfe der Blockchain zu vereinfachen. Sein Unternehmen kontrolliert 61 Milliarden der insgesamt 100 Milliarden in Umlauf befindlichen XRP. Forbes schätzt sein Vermögen auf Basis der von ihm gehaltenen XRP sowie der 17 Prozent, die er am Unternehmen Ripple hält (jüngste Bewertung: 410 Millionen US-$). Ripple zählt Mitsubishi Financial, die Bank of America und Santander zu seinen über 100 Kunden.
    Der Serienunternehmer Larsen gründete 1997 den Online-Hypothekendarlehensgeber E-Loan und acht Jahre später den Peer-to-Peer-Kreditgeber Prosper, der zuletzt mit mehr als einer Milliarde US-$ bewertet wurde. Nun scheint Larsen erneut einen Volltreffer gelandet zu haben, obwohl Ripple vor allem ein Spekulationsvehikel sein dürfte und gegenüber seinem Höchststand bereits 65 Prozent verloren hat. Obwohl Larsen sich vor über einem Jahr aus dem Unternehmen zurückgezogen hat, betont er gegenüber Forbes, dass er sich weiterhin „zu 100 Prozent auf Ripple konzentriert und dem Team auf jede erdenkliche Art hilft“. Angesichts der Zahlen wäre er verrückt, es nicht zu tun.

    2. Joseph Lubin
    Kryptovermögen: 1 Mrd.–5 Mrd. US-$
    Mitgründer Ethereum, Gründer ConsenSys
    Alter: 53 Jahre
    Baumeister

    Joseph Lubin begann seine Karriere im Bereich von künstlicher Intelligenz und Robotics. Der Gründer des 600 Mitarbeiter umfassenden Unternehmens ConsenSys, das für das Ethereum-Netzwerk als „Venture Production Studio“ tätig ist, wechselte anschließend in die Finanzbranche, wo er Handelssysteme entwickelte, einen Hedgefonds leitete und für Goldman Sachs in der Vermögensberatung arbeitete. Er machte auch einen kurzen Abstecher nach Jamaika, wo er im Musikmanagement tätig war.

    Nachdem er Satoshi Nakamotos Whitepaper zu Bitcoin gelesen hatte, sah er in der Blockchain-Technologie eine Chance, eine gemeinsam genutzte Infrastruktur aufzubauen. Er erkannte eine Möglichkeit, „ein Organisationsprinzip für unsere Erde und den Planeten zu haben.“ 2013 hörte Lubin, der wie seine Ethereum-Mitgründer Anthony Di Iorio und Vitalik Buterin aus dem kanadischen Toronto stammt, von Buterins Whitepaper für Ethereum. Ein Gespräch mit Buterin später entschloss er sich, das Projekt zu unterstützen. Gerüchten zufolge war Lubin einer der größten Käufer im Ethereum-Crowdsale. Zudem finanzierte er den Aufbau von ConsenSys mit seinem Bitcoin-Vermögen und verkaufte kürzlich einige seiner Ether-Coins, um Geld für das weitere Wachstum aufzustellen.

    Er hält einen Mehrheitsanteil an ConsenSys, das Sicherheitsprüfungen, Token-Launches und andere Dienstleistungen für traditionelle Unternehmen anbietet. Zudem hilft sein Team, Kryptounternehmen zu launchen, etwa Gnosis, Singular, ad-Chain, Grid+ oder BlockApps. Insider vermuten, dass Lubin der größte Einzelinvestor in Ether ist, und schätzen sein Vermögen auf zehn Milliarden US-$. Lubin selbst besteht darauf, dass er seine Bestände nach und nach verkauft. Wir nehmen die goldene Mitte.

    3. Changpeng „CZ“ Zhao
    Kryptovermögen: 1,1 Mrd.–2 Mrd. US-$
    CEO Binance
    Alter: 41 Jahre
    Infrastruktur Baumeister

    Vor sieben Monaten gab es Binance noch gar nicht, seither hat die Geschwindigkeit des Marktplatzes Binance kann 1,4 Millionen Transaktionen pro Sekunde durchführen rund sechs Millionen Nutzer angezogen. Damit wurde Binance zur weltgrößten Kryptowährungsbörse. „Keine einzige dezentralisierte Börse kann unser Volumen verarbeiten und keine ist so sicher wie wir“, sagt Gründer Chang­peng Zhao, auch als CZ bekannt. Der Markt scheint das zu bestätigen: Seit dem ICO im Juli sind die Binance-Token von rund 10 Cent auf 13 US-$ gestiegen und steigerten die Marktkapitalisierung auf 1,3 Milliarden US-$. Zhao, der wie eine Mischung aus Mark Zuckerberg und Steve Jobs stets einen schwarzen Hoodie trägt, hält den größten Anteil an den Coins.

    CZ wurde in Jiangsu, China, geboren. Beide Eltern waren in der Bildung tätig der Vater wurde als Professor und intellektueller Bürgerlicher sogar kurzzeitig ins Exil geschickt. Die Familie emigrierte in den 1980er-Jahren nach Vancouver, wo CZ als Teenager das Haushaltsbudget im wahrsten Sinne des Wortes auffettete, indem er bei McDonald’s Burger machte und Nachtschichten an einer Tankstelle schob. Nach seinem Abschluss in Computerwissenschaften baute CZ Handelssysteme in Tokio und New York für namhafte Unternehmen wie Bloomberg. 2005 zog er nach Shanghai, um Fusion Systems zu starten, eines der schnellsten Hochfrequenzhandelssysteme für Broker. 2013 hörte er dann von Bitcoin und fing an, verschiedene Kryptoprojekte zu unterstützen. Letztendlich entschied er sich, eine eigene Kryptobörse zu gründen, die auf Transaktionen mit Fiatwährungen verzichtete, um Verbindungen zu traditionellen Finanzinstituten zu vermeiden. Sein Timing mit dem Launch letzten Juli war perfekt, denn er genoss den Krypto-Hype in vollen Zügen.

    4, 5. Tyler und Cameron Winklevoss
    Kryptovermögen: 900 Mio.–1,1 Mrd. US-$ (jeweils)
    Gründer Winklevoss Capital
    Alter: 36 Jahre
    Infrastruktur Baumeister

    Die Zwillinge Tyler und Cameron Winklevoss sind auf dem besten Weg, eine der großen Comeback-Storys der amerikanischen Wirtschaftswelt zu schreiben. Jahrelang wurden sie als Witzfiguren dargestellt, als privilegierte Athleten, die Mark Zuckerberg beim Aufbau von Facebook abhängte. Die Winklevoss-Zwillinge warfen Zuckerberg vor, ihnen die Idee für das soziale Netzwerk gestohlen zu haben. Sie klagten Facebook auf 65 Millionen US-$ in Aktienpaketen und Cash. Doch als sie begannen, 2012 in Bitcoin zu investieren, mussten sie Mittel für den Prozess auflösen, was ihnen noch mehr Spott einbrachte, denn die Facebook-Aktie kletterte immer weiter nach oben.

    Doch die ehemaligen olympischen Ruderer hielten an ihren Bitcoin-Vorräten fest durch all die Aufs und Abs, inklusive des 80-prozentigen Sturzes von 2013 bis 2015; sie steckten vielmehr noch weiteres Geld in Währungen wie Ether. Zudem bauten sie mit Gemini eine lukrative Tauschbörse in New York auf, an der Investoren digitale Währungen kaufen und verkaufen können. Bevor sie die Plattform 2015 eröffneten, arbeiteten die „Winklevii“ besonders eng mit den Regulatoren zusammen. „Unsere Philosophie lautet: um Erlaubnis zu fragen und nicht um Vergebung“, sagt Cameron Winklevoss heute.

    Heute ist Gemini einer der wenigen Orte, an denen US-Bürger auf einfache Art und Weise Kryptowährungen gegen US-Dollars tauschen können. Die Börse verarbeitet derzeit 300 Millionen US-$ an Transaktionen pro Tag. Ihr Wert geht vermutlich über jenen als Lagerplatz für das Kryptovermögen der Zwillinge hinaus. Denn als sie die Erlaubnis erhielten, als traditionelles Finanzunternehmen zu operieren, überwand Gemini eine extrem hohe Eintrittsbarriere, wie Stan Miroshnik, CEO der Krypto-Investmentbank Element, sagt. „Das ist eigentlich ein jahrelanger, rechtsintensiver Prozess.“

    6. Matthew Mellon
    Kryptovermögen: 900 Mio.–1 Mrd. US-$
    Individual Investor
    Alter: 54 Jahre
    Establishment Opportunist

    Der Erbe eines der größten Bankenimperien der USA und frühere Vorsitzende des Finanzkomitees der Republikanischen Partei kämpfte lange Zeit gegen Drogensucht. Als er begann, in Bitcoin zu investieren, dachten Freunde und Familie, es sei wieder nur eine erratische Obsession. Und tatsächlich ließ er sich überreden und verkaufte vor einigen Jahren einen Haufen Bitcoins.

    Doch dann stolperte Mellon über XRP und gab rund zwei Millionen US-$ aus, um diese Coins zu kaufen. Er mochte Ripple, da es eine der wenigen Kryptowährungen ist, die innerhalb des Bankensystems funktioniert. „Krypto ist angsteinflößend und düster. Die Szene wirkt Anti-USA“, sagt Mellon. „Doch ich mag die USA und bin für Banken. Also entschied ich mich für Ripple.“ Mellons XRP sind heute rund eine Milliarde US-$ wert. Kürzlich geschieden, feiert er Partys in einem Haus in Los Angeles, das er für 150.000 US-$ im Monat mietet. „Ich habe quasi kostenlos eine Milliarde US-$ gemacht. Aber ich habe es verdient, denn ich war einer der wenigen, die zur richtigen Zeit ihre Hand hoben“, sagt Mellon. „Meine Familie dachte, ich sei verrückt geworden – aber ich wusste, dass das ein Homerun ist.“

    7. Brian Armstrong
    Kryptovermögen: 900 Mio.–1 Mrd. US-$
    CEO Coinbase
    Alter: 35 Jahre
    Infrastruktur

    Falls das wirklich ein Goldrausch ist, verdient Armstrong gutes Geld mit dem Verkauf der Pfannen. Er ist Mitgründer von Coinbase, dem „Nervenzentrum“ und beliebtesten Eintrittspunkt in die US-Kryptowelt. Das 2012 gegründete Unternehmen hat zwei Sparten: ein Broker-Geschäft, wo Privatkunden Bitcoin, Bitcoin Cash, Ether und Litecoin mithilfe eines Bankkontos kaufen können; und eine Börse, an der große Trader Kaufs- und Verkaufsorders für Kryptowährungen abgeben.

    Das Unternehmen hatte mit einigen Wachstumsschmerzen zu kämpfen. Es gab Ausfälle und Rechtsstreitigkeiten mit den US-Steuerbehörden. Denn die verlangten erfolgreich die Herausgabe von Kundendokumenten, um Kapitalerträge zu ermitteln, die an die US-Regierung fällig waren. Dennoch wuchs die Kundenbasis von Coinbase weiter, trotz der im Vergleich relativ hohen Gebühren. Im August sammelte Coinbase in einer Finanzierungsrunde rund 100 Millionen US-$ ein bei einer Bewertung von 1,6 Milliarden US-$. An­geführt wurde die Runde von Greylock Partners, einem prestigeträchtigen VC-Fonds. Das Unternehmen bot seinen Angestellten an, ihnen ihre Aktienoptionen abzukaufen doch kaum ein Mitarbeiter nahm das Angebot an (was im Silicon Valley geradezu unerhört ist). Doch es sollte sich als schlauer Schachzug erweisen, denn nur einen Monat später sagte Coinbase seinen Investoren, dass man rund 600 Millionen US-$ Jahresumsatz erzielen würde. Als die Bitcoin-Mania dann weiterging, wurde Coinbase zur am meisten heruntergeladenen iPhone-App und hatte laut Verto Analytics 4,3 Millionen Unique Visitors. Letztendlich generierte Coinbase 2017 dann übrigens sogar rund eine Milliarde US-$ Umsatz.

    Noch bemerkenswerter sind jedoch die Margen vor Steuern, die laut Brancheninsidern bei 70 Prozent liegen verglichen mit rund 40 Prozent von Finanzgiganten wie Schwab. Laut einer mit der Transaktion vertrauten Person wurden Coinbase-Aktien am Sekundärmarkt bei einer Bewertung von rund 4,5 Milliarden US-$ gehandelt. Und es ist nicht schwierig, zu argumentieren, dass das Unternehmen noch wertvoller sein könnte. Armstrong wollte keinen Kommentar abgeben; ein Coinbase-Sprecher sagte gegenüber Forbes, dass die Schätzung, die auf Armstrongs Anteil an Coinbase basiert, völlig falsch sei.

    8. Matthew Roszak
    Kryptovermögen: 900 Mio.–1 Mrd. US-$
    Mitgründer Bloq, Gründer Tally Capital
    Alter: 45 Jahre
    Idealist Baumeister

    Roszak nahm an den ersten Initial Coin Offerings 2013 teil, bevor der Begriff überhaupt existierte, und kaufte Währungen wie Mastercoin, Factom und Maidsafe. „Ich hatte Glück und war ziemlich früh dran“, sagt Roszak, der vor seinem Leben in der Kryptowelt Tech-Unternehmer war. Zudem arbeitete er als Risikokapitalinvestor bei Unternehmen wie SilkRoad Equity und im Private-Equity-Bereich.

    Als Enthusiast wurde er 2013 Partner bei Blockchain Capitals erstem Fonds, Tally Capital. Dort investierte er sein eigenes Geld in 20 Start-ups, unter anderem erfolgreiche Kryptobörsen wie Coinbase, Kraken und BTCC. Er sponserte zudem rund 40 Abendessen in der Blockchain-Community und gab „Hunderte Tausend US-$ für Steaks und Wein aus, damit Menschen im großen Kreis über diese Themen sprechen. Mein größter Anteil war nicht, dass ich früh dran war, sondern die Gemeinschaft, die ich aufbaute.“ Er sucht übrigens immer nach neuen Fans: Es war Roszak, der sowohl Richard Branson als auch Bill Clinton ihre ersten Bitcoins gab.

    9. Anthony Di Iorio
    Kryptovermögen: 750 Mio.–1 Mrd. US-$
    Mitgründer Ethereum, Gründer Jaxx und Decentral
    Alter: 43 Jahre
    Idealist Opportunist

    „Ich verstand Bitcoin sofort“, sagt Anthony Di Iorio, einer der Ethereum-Mitgründer. Di Iorio, der in Toronto Marketing studierte, verbrachte seine 2000er-Jahre damit, das auf Terrassentüren spezialisierte Familienunternehmen sowie einen Betrieb für geothermales Bohren zu managen. Nachdem er jedoch miterlebte, wie die Finanzkrise die US-Immobilienbranche dezimierte, studierte Di Iorio Volkswirtschaft, um zu verstehen, was da passiert war. „Ich suchte nach Wegen, Volkswirtschaft neu zu denken. Und fing an, das Konzept von Geld zu verstehen auch dieses ganze libertäre Denken über die Sinnhaftigkeit von Geld.“

    2012 begab er sich auf die Suche nach anderen Gläubigen und startete die Toronto Bitcoin Meeting Group. Beim allerersten Event traf er Ethereums Gründergenie Vitalik Buterin. Mit einigen Hunderttausend US-$ aus anderen Projekten finanzierte Di Iorio Ethereums Programmierung und bezahlte auch die notwendige Rechtsberatung. Er bezeichnet sich bezüglich der Wahl der verschiedenen Blockchains als Agnostiker und hat in verschiedene Kryptoassets investiert, nicht zuletzt Qtum, Vchain und Zcash. „Ich bin gerne Teil von verschiedenen Welten im Blockchain-Universum“, so Di Iorio. Seine Investmentstrategie hat sich ausgezahlt: Früh einsteigen und die Gewinne nach dem anfänglichen Wachstum in neue, vielversprechende Münzen zu investieren.

    10. Brock Pierce
    Kryptovermögen: 700 Mio.–1 Mrd. US-$
    Chairman Bitcoin Foundation, Berater Block.one
    Alter: 37 JAHRE
    Idealist Baumeister

    Der aus Minnesota stammende Pierce lebt mittlerweile in Puerto Rico, um von den laxen Steuergesetzen dort zu profitieren. Den Großteil seiner Zeit verbringt er aber in L.A.

    Pierce entdeckte die Kryptowelt über den Umweg der Unterhaltungsbranche. Der ehemalige Kinderstar gründete einen YouTube-Vorgänger namens Digital Entertainment Network. Die Plattform sammelte während der Dotcom-Blase 88 Millionen US-$ und ging kurz später in Konkurs. In den 2000ern baute der leidenschaftliche Gamer eines der größten Tradingunternehmen für virtuelle Assets Internet Gaming Entertainment, das Tausende von Menschen in China anstellte, um Spiele wie World of Warcraft zu spielen und dort Items zu gewinnen. Diese virtuellen Gegenstände verkaufte Pierce dann wiederum an Millionen von Videospielern weltweit, um damit echtes Geld einzunehmen. Dieser Handel mit virtuellen Assets aus Videospielen führte ihn in den frühesten Tagen zu Kryptowährungen.

    Pierce war gefesselt von Bitcoins Potenzial und gab sein Unternehmen auf, um zahlreiche Fonds und Kryptounternehmen zu gründen (etwa Mastercoin, Blockchain Capital, Coinbase, Ethereum oder Tether). Über die Jahre musste er sich jedoch mit zahlreichen Rechtsprozessen herumschlagen. Einer seiner früheren Geschäftspartner wurde als Sexualstraftäter verurteilt und Pierce selbst wurde im gleichen Prozess Ähnliches vorgeworfen. Er wurde jedoch freigesprochen und streitet jegliches Fehlverhalten vehement ab. Pierce will nun eine Milliarde US-$ für eine autonome, dezentrale Community auf der Blockchain spenden. Die auf einer Verfassung basierende Gemeinschaft soll als wohltätige Organisation registriert werden und die Teilnehmer Stimmrechte bekommen, wie sie ihr Geld verteilen. „Ich werde schon noch Geld verdienen“, sagt Pierce. „Ich mache mir da keine Sorgen.“

    11. Michael Novogratz
    Kryptovermögen: 700 Mio.–1 Mrd. US-$
    CEO Galaxy Digital
    Alter: 53 Jahre
    Establishment

    Der bekannte Hedgefondsmanager Novogratz, der 2007 vor der Finanzkrise auf der Forbes Billionaires List auftauchte, legte ein ansehnliches Comeback hin. Er fing 2013 an, in Kryptowährungen zu investieren, und verließ im Jahr 2015 die Fortress Investment Group, um sich exklusiv auf die Kryptoszene zu fokussieren. Naturgemäß näherte sich Novogratz der Kryptowelt als Trader: „Diejenigen, die am meisten verdient haben, sind jene, die an das Ding glauben ohne die DNA eines Spekulanten“, sagt er. „Hätte ich meinen Ethereum-Anteil nicht bei 15 US-$ verkauft ich will gar nicht wissen, wie viel Geld ich dann verdient hätte.“ (Ether wurde vor Kurzem für rund 1.000 US-$ gehandelt, Anm.). „Man müsste sich ja umbringen, wenn man so denkt.“ Novogratz hat keine Skrupel, den derzeitigen Hype als Blase zu bezeichnen doch sein Ziel ist es, dabei möglichst viel Geld zu verdienen. Das bedeutet momentan, einen Teil seiner digitalen Gewinne in sein neuestes Steckenpferd, Galaxy Digital, zu stecken eine Händlerbank, die sich Kryptowährungen widmet.

    12. Brendan Blumer
    Kryptovermögen: 600 Mio.–700 Mio. US-$
    CEO Block.one
    Alter: 31 Jahre
    Baumeister

    Aus Hongkong entwickelte Blumer EOS.IO, eine Blockchain-Plattform, die Ethereum Konkurrenz machen soll. Laut Blumer sollen die Transaktionsgeschwindigkeit hochskaliert, die Nutzungsgebühren eliminiert und Open-Source-Communitys gefördert werden. „Wenn das Internet massenhafte, skalierbare und unsichere Datentransfers ermöglichte, ermöglicht die Blockchain massenhafte, skalierbare und sichere Transfers und alles, was damit einhergeht.“ Der Markt folgt Blumers Worten, denn mit über einer Milliarde US-$ Finanzierung wurde Blumers Token-Sale der größte weltweit. Und das, obwohl die Plattform erst im Juni online geht und unklar ist, ob die ausgegebene Coin davon überhaupt profitieren wird. Doch das war noch nicht alles, denn der Marktwert der EOS-Coins stieg letztes Jahr zwischenzeitlich auf 10,9 Milliarden US-$, zuletzt lag er bei 8,8 Milliarden US-$. Blumer hält rund 15 Prozent am dahinterstehenden Unternehmen Block.One.

    13. Dan Larimer
    Kryptovermögen: 600 Mio.–700 Mio. US-$
    Chief Technology Officer Block.one
    Alter: 35 Jahre
    Baumeister

    Der Computer-Entwickler Dan Larimer war ursprünglich mal ein kleines Zahnrad im riesigen US-Militärkomplex, in dem er an Projekten zur Landesverteidigung, Drohnen sowie unbemannten Fahrzeugen für Großunternehmen wie Raytheon und Tor Robotics arbeitete. Doch 2007 hatte Larimer eine Existenzkrise. „Ich wollte weg von der Entwicklung zerstörerischer Waffen hin zum Aufbau von Systemen, die Leben, Freiheit und Besitz für Menschen bereitstellen.“

    2013 startete Larimer daher BitShares, eine Kryptobörse, die statt von einer einzelnen Autorität von der Community selbst verwaltet wurde. Drei Jahre später, 2016, verließ er Bit-Shares, um mit Steemit seine Idee eines blockchainbasierten sozialen Netzwerks Realität werden zu lassen. Nutzer erhalten Tokens für das Posten sowie das Kuratieren von Content. Auch Steemits Coin namens Steem kletterte in ihrem Wert in letzter Zeit deutlich nach oben, ihr gesamter Marktwert lag zuletzt bei 1,4 Milliarden US-$. Larimer hat sich mittlerweile mit Brendan Blumer zusammengetan, um Block.One zu starten.

    14. Valery Vavilov
    Kryptovermögen: 500 Mio.–700 Mio. US-$
    CEO Bitfury
    Alter: 38 Jahre
    Baumeister Infrastruktur

    Der in Lettland aufgewachsene Vavilov war nach dem Kollaps der Sowjetunion traumatisiert. „Wir haben damals buchstäblich alles verloren. Geld wurde zu Papier. Patente verloren jeglichen Wert.“ Diese Erfahrung prägte ihn in seinem Denken dezentralisierte Systeme müssen laut Vavilov so gestaltet werden, dass Menschen ihren Besitz stets zurückbekommen können.

    2011 gründete er Bitfury, ein Start-up, das Bitcoins mint also Computer nutzt, um komplexe mathematische Probleme zu lösen und so neue Blöcke an die Blockchain anzufügen; im Gegenzug dafür gibt es dann Bitcoins. Vier Jahre lang hatte er größte Schwierigkeiten, Fremdkapital einzusammeln. „Nur wenige Investoren glaubten an die Technologie“, sagt Vavilov. Er verkaufte Bitcoins, um sein Unternehmen zu finanzieren – bei Preisen um die 30 US-$. Bitfury hat insgesamt rund 800.000 Bitcoins generiert. Das in Amsterdam angesiedelte, 400 Mitarbeiter umfassende Unternehmen kümmert sich zugleich aber auch um das Werkzeug, das es für den Bitcoin-Boom benötigt. Neben Bitfurys Funktion als einer der größten Bitcoin-Miner produziert es auch Hardware wie Computerchips und ein Produkt namens Blockbox – eine mobile Bitcoin-Mining-Maschine, die für rund eine Million US-$ verkauft wird. Bitfury ist auf dem besten Weg, 2018 rund 400 Millionen US-$ zu generieren.

    15. Charles Hoskinson
    Kryptovermögen: 500 Mio.–600 Mio. US-$
    Mitgründer Ethereum, Iohk
    Alter: 30 Jahre
    Baumeister Opportunist

    Seine Eltern dachten, Hoskinson sei verrückt, als er im April 2013 seinen Job als Berater an den Nagel hängte, um eine Online-Schule namens Bitcoin Education Project zu starten. „Alle dachten, ich sei verrückt geworden. Aber ich wusste genau, was ich tue.“ Schlau oder glücklich Hoskinson traf in dieser Schule jedenfalls Vitalik Buterin und wurde einer der acht ursprünglichen Gründer von Ethereum. Kurze Zeit später kam es jedoch zu Meinungsverschiedenheiten, wie das Projekt strukturiert werden sollte. „Es war quasi ein Streit in der Vorstandsetage.“ Hoskinson wollte Risikokapital aufnehmen und ein For-Profit-Unternehmen schaffen mit einer formalen Führungsstruktur. Buterin wollte Ethereum aber als Non-Profit-Projekt weiterführen und die Führung dezentralisiert halten.
    Hoskinson verließ Ethereum im Juni 2014.

    „Ich war ziemlich wütend“, sagt Hoskinson. „Doch Ether wuchs schließlich auf 120 Milliarden US-$ (Marktkapitalisierung, Anm.). Was wusste ich also schon?“ Nach einer sechsmonatigen Auszeit sprach ihn ein früherer Ethereum-Kollege, Jeremy Wood, an. Wood wollte mit Hoskinson ein neues Projekt namens IOHK gründen, ein Engineering-Unternehmen, das Kryptowährungen und Blockchains für Unternehmen, Regierungsbehörden und akademische Institutionen bauen sollte. „Wir steckten ein paar Hunderttausend US-$ in das Projekt – und begannen schnell, Aufträge für den Bau von Kryptowährungen zu erhalten.“ Nachdem sie all ihre Umsätze in der Form von Bitcoin erhielten, verdiente sich IOHK im Zuge der Wertexplosion eine goldene Nase. „Als die Kryptomärkte explodierten, entschieden wir uns dann, zu liquidieren.“ Hoskinson weigert sich zu sagen, wann genau sie verkauft haben. „Im Vergleich zu unseren Kosten können wir IOHK jedenfalls jahrzehntelang weiterführen.“ IOHKs Hauptprojekt ist übrigens Cardano, eine öffentliche Blockchain- und Smart-Contract-Plattform, die die Kryptowährung Ada hostet. Mit 16 Milliarden US-$ ist Ada gemessen an der Marktkapitalisierung die fünftgrößte Kryptowährung der Welt. IOHKs Position in Ada ist alleine rund eine Milliarde US-$ wert. IOHK hostet zudem auch Ethereum Classic mit einer Marktkapitalisierung von drei Milliarden US-$.

    16. Brad Garlinghouse
    Kryptovermögen: 400 Mio.–500 Mio. US-$
    CEO Ripple
    Alter: 47 Jahre
    Baumeister

    Garlinghouse, der einen MBA aus Harvard hält, hat einen makellosen Tech-Lebenslauf: CEO von Hightail (früher YouSendIt), Leiter der Consumer-Applications-Sparte bei AOL und Senior Vice President bei Yahoo. Als Ripple-CEO hält Garlinghouse 6,3 Prozent am Unternehmen doch das ist nicht der Grund, warum er auf unserer Liste ist. Denn obwohl das Unternehmen Ripple 61,3 Milliarden XRP mit einem Wert von rund 95 Milliarden US-$ hält, bewerten VC-Investoren das Unternehmen mit „nur“ 410 Millionen US-$. Wie so viele Plattformbetreiber auf dieser Liste entstammt Garlinghouse’ Reichtum seinem persönlichen Besitz an XRP-Coins, die uns gegenüber als „neunstelliger Dollar-Betrag“ bestätigt wurden.

    17. Barry Silbert
    Kryptovermögen: 400 Mio.–500 Mio. US-$
    CEO Digital Currency Group
    Alter: 41 Jahre
    Baumeister Establishment

    Barry Silbert wurde an der Wall Street wegen SecondMarket bekannt, einer von ihm gegründeten Börse für schwer handelbare Assets vor allem Anteile an Tech-Unternehmen, die im Zeitalter der Einhörner Prominenz erlangte. Als er SecondMarket 2015 an die Tech-Börse Nasdaq verkaufte, arbeitete Silbert bereits am nächsten großen Ding: der Digital Currency Group. Silberts Unternehmen besteht aus drei Bereichen: Den ersten bildet ein Venture Capital-Arm, der in prominente Kryptoprojekte wie Coinbase und Ripple investiert hat. Zudem verdient das Unternehmen Geld mit Spekulationen auf digitale Währungen und der Verwaltung von Unternehmen und Fonds. Und drittens umfasst die Digital Currency Group CoinDesk, ein Medienunternehmen mit Fokus auf digitale Währungen.

    18. Vitalik Buterin
    Kryptovermögen: 400 Mio.–500 Mio. US-$
    Gründer Ethereum
    Alter: 24 Jahre
    Baumeister Idealist

    Der hagere, bübische, blonde und blauäugige Ethereum-Gründer Buterin ist vermutlich das bekannteste Gesicht der Kryptowelt. Als Teenager startete er das Bitcoin Magazine, brach sein Studium ab, um ein Stipendium von Peter Thiel anzunehmen und reiste später lediglich mit seinen Bitcoins durch die Welt. Auf diesen Reisen fing er an, über die Nachteile von Bitcoin zu grübeln. Er schrieb das Whitepaper für Ethereum, das eine Open-Source-Plattform für komplexe Finanzinstrumente vorsah, statt lediglich eine Währung wie Bitcoin. Ein paar Hundert Milliarden US-$ Marktkapitalisierung später ist Ethereum die Blockchain-Community, mit der die meisten Entwickler arbeiten. Doch utopische Visionen haben nicht nur Vorteile: Buterin besitzt selbst nur rund 0,4 Prozent aller Ether-Vorräte. „Viele Leute freuen sich über die Vermögensverteilung, die Kryptowährungen mit sich bringen, denn sie denken, dass altes Geld seine Macht verliert, während neue Technologien gestärkt werden“, sagt Buterin. „Ich bezweifle aber, dass die Menschen in der Kryptowelt besser sind als jene, die in der Bankenbranche arbeiten.“ Und: „Wenn Kryptowährungen wirklich Erfolg haben, dann nicht, weil sie Menschen fördern, sondern weil sie die Entwicklung besserer Institutionen ermöglichen.“

    19. Tim Draper
    Kryptovermögen: 350 Mio.–500 Mio. US-$
    Gründer Draper Associates
    Alter: 59 Jahre
    Establishment Idealist

    Der bekannte Silicon-Valley-Investor Draper war schon vor dem Hype Bitcoin-Fan. Er dachte schon länger über digitale Währungen nach; als dann Bitcoin auftauchte, stieg Draper sofort ein. Er investierte 250.000 US-$ bei einem Preis von sechs US-$, verlor aber 2014 alles, als die Online-Börse Mt. Gox kollabierte. Doch Draper ließ sich nicht abbringen und kaufte sich 32.000 Bitcoins für 20 Millionen US-$ – und investierte seither in 40 weitere Coins. Draper bestreitet aber die Forbes-Schätzung seines Kryptovermögens.

    20. Song Chi-Hyung
    Kryptovermögen: 350 Mio.–500 Mio. US-$
    CEO Dunamu, Gründer UpBit
    Alter: 38 Jahre
    Infrastruktur

    Song Chi-Hyungs Upbit benötigte nur vier Monate, um Südkoreas größte Kryptobörse zu werden. Das Land ist einer jener Märkte mit dem höchsten Transaktionsvolumen weltweit 4,7 Milliarden US-$ pro Tag.

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    Author: Kevin Cervantes

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